Reisebericht aus dem Sanella-Album Afrika |
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Plötzlich . wurde auch schon das Buschwerk am Ufer auseinandergerissen. Mit langen Sätzen sprang Böhlau, völlig abgehetzt, auf das Boot. Danach jagte auch Frank, dicht verfolgt von wild aufheulenden Negern, heran. Ich schoß sofort auf die Verfolger. Dr. Freytag zerrte Frank schnell ins Boot und kappte das Haltetau. Böhlau warf gleich den Motor an. Wenige Sekunden später schwammen wir bereits mitten auf dem Strom. Wir waren gerettet. "Das konnte schief gehen!", meinte Frank nach völlig außer Atem. |
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Erst nachdem die beiden sich etwas gefaßt hatten, berichteten sie uns von ihrem letzten, nicht ungefährlichen Erlebnis. Sie waren weit in den Busch vorgedrungen. Dumpfes Trommelschlagen und lärmendes Stimmengekreisch hatte ihnen die Nähe eines Krals verraten. Sie schlichen heran. Da sahen sie durch grelle Farben dämonisch aufgeputzte Gestalten verzückt um ein Feuer tanzen. Die teuflisch grinsende Maske eines wild vermummten Medizinmannes zeigte ihnen, daß es sich wahrscheinlich um eine Geisterbeschwörung handele. Böhlau war sofort klar, daß sie sich in höchster Gefahr befanden, wenn sie entdeckt wurden. Vorsichtig versuchten sie, sich zurückzuziehen. Da ertönte auf einmal ein schriller Schrei. Ein altes, dürres Weib hatte sie entdeckt. Sofort entstand ein riesiger Tumult. Böhlau und Frank flüchteten. Die in ihrer Beschwörung aufgescheuchten Eingeborenen stürmten laut lärmend hinter ihnen her. Der Abstand verringerte sich zusehends. Es wurde ein Rennen auf Leben und Tod. Ihre Rettung hatten sie nur dem Umstand zu verdanken, daß sie das Ufer in unmittelbarer Nähe des Bootes erreichten. . |
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